"Zur Hölle mit dem Himmel?" Ausstellung im Stift St. Paul
In seiner aktuellen Ausstellung „Zur Hölle mit dem Himmel?“ zeigt das Stift St. Paul die Geschichte der Seuchen und Krankheiten, welche bereits lange vor COVID-19 die Menschheit heimsuchten.
Bis 1. November führt das Museum im Stift St. Paul im Lavanttal mit seiner Ausstellung durch die Geschichte der Seuchen. Vom Sündenfall über Seuchen in der Antike, den schwarzen Tod in Europa bis heute spannt die Ausstellung einen thematischen Bogen und zeigt, dass die Menschheit schon lange vor COVID-19 immer wieder von Krankheiten in biblischem Ausmaß heimgesucht wurde. Sie zeigt das stetige Ringen um Heilung, die Erkenntnisse der Medizin und das damit verbundene Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Glauben. Beschäftigt sich mit der Hoffnung auf den Himmel und dem Jenseitsglauben der Kulturen. Zeigt aber auch, dass das Leben, allen Widrigkeiten zum Trotz, ein Fest ist.
Die Geschichte der Seuchen – eine Frage des Glaubens
Seit Menschengedenken gab es Zeiten, in denen Krankheiten und Seuchen über die gesamte Menschheit hereinbrachen und ganze Landstriche entvölkerten. Krieg, Hunger und Naturkatastrophen waren stets ein dankbarer Nährboden für allerlei heimtückische Krankheiten, welche lange ein Rätsel für die Menschen waren und als Strafe Gottes angesehen wurden. In ihrem Elend und ihrer unbändigen Angst suchten die Menschen viele Jahrtausende lang Zuflucht im Gebet und im Glauben.
Diese Angst und der Glaube als einziges Heil waren es auch, die vor allem im Mittelalter zu gewaltigen Pilgerbewegungen führten, die zum Teil bis zum heutigen Tag noch lebendig sind. Auch heute noch, wann immer die Medizin an ihre Grenzen stößt, wird der Ruf nach Gott wieder laut. Heiligen und ihren Reliquien werden heilende Kräfte zugesprochen und bedeutende Gnadenorte ziehen Millionen von Wallfahrern an.
Eine Reise durch die Hölle im Benediktinerstift
Auch vor einer Reise durch die Hölle schreckt die Ausstellung nicht zurück. Die Werke der Fotografin Christine Ottowitz zeigen eine finstere Welt, die in ihrem Zusammenspiel aus Licht und Schatten ein Feuerwerk an extremen Stimmungen entzündet und menschliche Urängste spiegelt. Inspiration dafür war eines der größten Werke der Weltliteratur: Dante Alighieris Versepos „Die göttliche Komödie“. Vom Schrecken des Dichters über seine Flucht aus der Hölle bis hin zum erlösenden Entschweben in den Himmel gelang es der Künstlerin, in ihren Werken den Blick des Betrachters wie einen Sog in das Geschehen zu ziehen und nahezu mühelos mit der Vision des Dichters zu vereinen.
Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal – Das Schatzhaus Kärntens
Eingefasst in die fruchtbaren Landschaften des Lavanttales, liegt das Schatzhaus Kärntens. Auf einem Felskegel, umringt von Streuobstwiesen, erhebt sich das Stift St. Paul. In dessen Besitz eine der bedeutendsten und umfassendsten privaten Kunstsammlungen Österreichs. Kunstschätze aus dem Mittelalter, wertvolle Ölgemälde und die Grafiksammlung machen so eine Begegnung mit fast allen namhaften Künstlern Europas möglich und lassen die Kultur des Abendlandes im Stift St. Paul lebendig werden.
Die beeindruckende Schaubibliothek mit ihren 70.000 Büchern, wozu auch das älteste Buch aus dem 5. Jahrhundert und eines aus dem ersten Druckwerk Gutenbergs zählen, lassen den schier unermesslichen Bücherbestand im Stift erahnen.
Neben dem Museum haben Besucher bei Führungen durch das Kloster auch die Möglichkeit, Einblicke in das Klosterleben der Menschen damals wie heute zu gewinnen und Eindrücke von den Grundlagen benediktinischen Lebens „ora et labora et lege“ (bete, arbeite und lies) zu sammeln.
Aktuelle Ausstellung „Zur Hölle mit dem Himmel?“ im Stift St. Paul im Lavanttal via Smartphone entdecken
Auch mit dem Handy lässt sich die aktuelle Ausstellung im Stift nun erkunden: Zusammen mit der Hearonymus-App und dem Audioguide „Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal – Das Schatzhaus Kärntens“ wird das Smartphone zu einem interaktiven Guide für die Ausstellung „Zur Hölle mit dem Himmel? Die Geschichte der Seuchen zwischen Furcht und Hoffnung“. Dieser begleitet den Besucher in 20 Kapiteln auf einem spannenden Streifzug durch die Geschichte der Seuchen und durch die Ausstellung.
Mit wenigen Klicks sind die App und der Audioguide auf das Smartphone heruntergeladen. Der Guide kann unbegrenzt und ohne Internetverbindung gehört werden. Egal ob daheim oder direkt vor Ort. Dem Audioguide „Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal – Das Schatzhaus Kärntens“ kann überall gelauscht werden, so oft man möchte. Die App kann kostenlos über den App Store oder über Google Play geladen werden. Der Audioguide ist auf Hearonymus ebenfalls kostenlos erhältlich.
Bildrechte: © Benediktinerstift St. Paul
Laden Sie den Audioguide direkt in der Hearonymus-App:
(Einfach Link auf dem Handy öffnen)
Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal