Städtische Museen Zittau – Die Stadt der Fastentücher
Die Städtischen Museen Zittau zählen heute zu den ältesten bürgerlichen Museen in Mitteldeutschland. Ihre umfangreiche regionalgeschichtliche und volkskundliche Raritätensammlung aus den Bereichen der sakralen, bildenden und angewandten Kunst, des Kunsthandwerks sowie der Archäologie, Numismatik, Volkskunde und Militaria machen die Städtischen Museen Zittau zu einer der bedeutendsten kommunalen Kultureinrichtungen des Dreiländerecks.
Zu den weltweit einzigartigsten Ausstellungsstücken der Sammlung zählen die beiden berühmten Zittauer Fastentücher.
Eine jahrhundertealte Sammelleidenschaft
Den Beginn der Sammelleidenschaft in Zittau stellte 1564 eine kleine Säulchensonnenuhr aus Wien dar. Nach und nach gesellten sich immer mehr wissenschaftliche Instrumente, Kunstwerke, Kuriositäten und Bücher sowie später auch historische Marterwerkzeuge und Waffen der städtischen Rüstkammer hinzu und formten so eine der ersten öffentlichen Sammlungen in Mitteleuropa. Institutionalisiert wurde die stetig wachsende Sammlung 1854 als das erste Stadtmuseum Sachsens.
Untergebracht wurde diese in der sogenannten Kunst- und Wunderkammer im Heffterbau, einem spätgotischen Anbau an das ehemalige Franziskanerkloster aus dem 13. Jahrhundert. Heute erzählen mit ihren zahlreichen Ausstellungsstücken inzwischen alle mittelalterlichen Gemächer des Klosters (sei es Kreuzgang, Kapitelsaal, Sakristei, Klosterkirche oder Mönchszellen) vom Glauben und Schicksal vergangener Zeiten und bewahren die Schätze der Stadt Zittau. So wird die vielfältige Geschichte des ehemaligen Klosters in die museale Nutzung des Gebäudeareals mit eingebunden und lädt zur Erkundung dieses ein.
Zittauer Fastentücher – einzigartige Zeugnisse der Frömmigkeitsgeschichte
Integraler Bestandteil der Dauerausstellung der Städtischen Museen Zittau sind die beiden Zittauer Fastentücher, welche einzigartige Zeugnisse der Frömmigkeitsgeschichte sind und wohl den kostbarsten Besitz in der Museumssammlung darstellen.
Das kleine Fastentuch von 1573 im Franziskanerkloster, ist dem Typus der Arma-Christi-Fastentücher zuzuordnen und zeigt in der Mitte seiner 14 Quadratmeter großen Fläche die Kreuzigung Christi. Rund herum angeordnet sind 30 Symbole der Passion, auch Leidenswerkzeuge genannt, wie etwa die Dornenkrone, Nägel, Zange oder Lanze. Weltweit existieren nur noch sieben Tücher dieser Art.
Das große Fastentuch von 1472 ist im Museum der Kirche zum Heiligen Kreuz hinter der größten Museumsvitrine der Welt zu bewundern. Mit seinen Maßen von 8,20 Meter Höhe und 6,80 Meter Breite, zählt das Fastentuch nicht nur zu den größten und ältesten seiner Art, es gilt auch als das am besten erhaltene Fastentuch. Abgebildet auf dem Tuch sind 90 Bilder, welche eindrücklich die Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht darstellen. Weltweit gibt es vom großen Typ nur noch 18 Fastentücher.
Städtische Museen Zittau mit Audioguide am Smartphone erkunden
Mehr über das älteste Museum der Euroregion Neiße gibt es nun auf dem Smartphone zu hören, mit dem sich die Städtischen Museen Zittau nun dank Audioguide erkunden lassen!
Die Hearonymus-App und der Audioguide „Städtische Museen Zittau“ machen das Smartphone zu einem interaktiven Guide. Mit ein paar Klicks sind die App und der Audioguide auf das Smartphone heruntergeladen. Dieser kann nun unbegrenzt und ohne Internetverbindung gehört werden. Ob zu Hause auf der Couch oder am besten gleich direkt vor Ort. Dem Audioguide über die „Städtische Museen Zittau“ kann nun überall gelauscht werden, so oft man möchte.
Die App kann kostenlos über den App Store oder über Google Play geladen werden. Der Audioguide für das Museum ist auf Hearonymus ebenfalls kostenlos erhältlich.
Laden Sie den Audioguide direkt in der Hearonymus-App:
(Einfach Link auf dem Handy öffnen)
Städtische Museen Zittau – Überraschend vielfältig