Ein Rundgang durch das historische Dorf Gruiten

Das malerische Dorf Gruiten liegt idyllisch im Tal an der Düssel und wird oft als „Perle im Niederbergischen Land“ bezeichnet. Grund dafür ist der historische Dorfkern, welcher aus zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern besteht, die alle eine Geschichte zu erzählen haben und ihre Besucher in die Vergangenheit ziehen.

Gruiten und das „Silber des Bergischen Landes“

Die Entstehung der Siedlung wird auf das Jahr 1000 geschätzt. Über die Herkunft des Namens kann man heute lediglich Vermutungen anstellen. Vielleicht handelt es sich hierbei um eine Anspielung auf die Bodenbeschaffenheit der Region: Kalkstein. Der Abbau des „Silbers des Bergischen Landes“ war nicht nur über mehrere Jahrhunderte wirtschaftlicher Mittelpunkt des Ortes, sondern prägte auch die umgebende Landschaft, wie etliche Gruben und Steinbrüche heute noch stumm bezeugen können.

Von der großen Bedeutung des Kalkabbaus für Gruiten finden sich auch heute noch viele Spuren innerhalb des Ortes. Zahlreiche Häuser wurden ganz oder teilweise aus kalkhaltigem Gestein errichtet, darunter auch das ehemalige Rathaus. Selbst im Wappen der Gemeinde finden sich Verweise auf den Kalkabbau, welcher auf diesem symbolisch mit einer Felswand und einer Spitzhacke verewigt wurde.

Ein lebendiges Freilichtmuseum

Das Flanieren durch Gruiten-Dorf kommt einer Zeitreise nahe. Die zahlreichen denkmalgeschützten und gut erhaltenen Fachwerkhäuser aus längst vergangenen Jahrhunderten verdankt der Ort seiner traditions- und denkmalbewussten Bevölkerung. Das Pfarrhaus beispielsweise wurde 1916 amtlich als völlig verbraucht eingestuft. Heute steht es immer noch und wurde nach dem verheerenden Hochwasser vom 14. Juli 2021 mit viel Handwerkskunst restauriert. Besucher des Ortes werden sich dank der instand gehaltenen Gebäude ein wenig an ein Freilichtmuseum erinnert fühlen. Zu den besonders sehenswerten Exemplaren zählen unter anderem das aus dem 14. Jahrhundert stammende „Haus am Quall“, die zu einem Kindergarten umgebaute ehemalige Weberei, das 1750 errichtete „Doktorhaus“ und der auf dem katholischen Friedhof gelegene Kirchturm aus dem Jahre 1075.

Audioguide über Gruiten am Smartphone

Dank der Initiative von Anno Schmitz, Ralf Poppel und Wolfgang Stötzner vom Bürger- und Verkehrs-Vereins Gruiten (bvv-gruiten.de) lässt sich das Dorf Gruiten nun auch mit dem Handy erkunden: Zusammen mit der Hearonymus-App und dem Audioguide „Rundgang durch das historische Dorf Gruiten“ wird das Smartphone zu einem interaktiven Guide. Dieser begleitet den Besucher in 22 Kapiteln mit zahlreichen Hintergrundinformationen und vermittelt auf anschauliche Weise alles Wissenswerte rund um das beschauliche Gruitener Dorf. Als kleines Extra wurde sogar das seltene manuelle Glockenspiel, das sogenannte „Beiern“, in den Guide aufgenommen.

Mit wenigen Klicks sind die App und der Audioguide auf das Smartphone heruntergeladen. Der Guide kann nun unbegrenzt und ohne Internetverbindung gehört werden. Egal ob daheim oder direkt vor Ort. Dem Audioguide „Rundgang durch das historische Dorf Gruiten“ kann überall gelauscht werden, so oft man möchte. Die App kann kostenlos über den App Store oder über Google Play geladen werden. Der Audioguide ist auf Hearonymus ebenfalls kostenlos erhältlich.